Wenn Schüler/innen Gewalthandlungen verüben oder solchen ausgesetzt sind
Es gibt viele verschiedene Formen von „Gewalt“ und besonders in einer Einrichtung wie der Schule, wo Menschen auf engem Raum zusammenleben und -arbeiten, kommen die unterschiedlichsten Formen zum Tragen. Vorab ist es also sinnvoll, sich den Gewaltbegriff und die verschiedenen Gewaltformen etwas näher anzuschauen. Im schulischen Kontext werden vor allem Bullying, Drohungen, school shooting, Gewaltvideos, Sachbeschädigung und auch sexuelle Übergriffe immer wieder zum Thema.
In immer jüngerem Alter werden jugendtypische Drogen wie Cannabis, Extasy und andere Amphetamine in selbstschädigendem Maß konsumiert. Häufig bringen die Betroffenen ungünstige Entwicklungsbedingungen - wie Traumatisierungen- mit, die eine Suchtentwicklung fördern. Gerade im Jugendalter sind Suchtprobleme häufig von Persönlichkeitsentwicklungsstörungen begleitet, was insofern besonders gefährlich ist, da es sich im Jugendalter um eine sensible Phase der Persönlichkeitsentwicklung handelt. Auch der Konsum von Alkohol stellt ein zunehmendes Problem dar, da sich zwar weniger die Gebrauchshäufigkeit verändert als vielmehr die Konsummuster.
Wichtig im Umgang ist es Warnsignale und Funktionen des Drogenkonsums bei Jugendlichen zu verstehen. Vor allem durch die eingeschränkte Emotionsregulierungskompetenz konsumieren Jugendliche, um unangenehme Gefühle die sich nicht einordnen können, zu verdrängen. Dazu gehören Langeweile, Unsicherheit, Wut und Trauer. Der Konsum wird dabei als Unterstützung erlebt, was das Verhalten aufrechterhält. Wie bei allen psychischen Störungen ist der zentrale Warnhinweis eine eher plötzlich auftretende Verhaltensänderung, die sich in verringerter Schulleistung, ein veränderter Freundeskreis, Denk- und Konzentrationsstörungen äußert.