Suchtmittelmissbrauch - Was kann getan werden?

von Krisenintervention an Schulen
22. März 2021

Hinweis zum Umgang mit Betroffenen

Wichtig im Umgang ist es Warnsignale und Funktionen des Drogenkonsums bei Jugendlichen zu verstehen. Vor allem durch die eingeschränkte Emotionsregulierungskompetenz konsumieren Jugendliche, um unangenehme Gefühle die sich nicht einordnen können, zu verdrängen. Dazu gehören Langeweile, Unsicherheit, Wut und Trauer. Der Konsum wird dabei als Unterstützung erlebt, was das Verhalten aufrechterhält. Wie bei allen psychischen Störungen ist der zentrale Warnhinweis eine eher plötzlich auftretende Verhaltensänderung, die sich in verringerter Schulleistung, ein veränderter Freundeskreis, Denk- und Konzentrationsstörungen äußert.

Wie viele andere Probleme auch, zeigt sich Drogenmissbrauch häufig in zwischenmenschlichen Problemen und in der Beziehungsregulation. Vorsicht ist allerdings geboten, da diese Symptome auch bei pubertätsspezifischen Krisen auftreten können. Warnsignale sind jedenfalls deutlich gesteigerte Gleichgültigkeit vor allem für das äußere Erscheinungsbild, erhöhte Erregbarkeit oder übertriebene Reserviertheit sowie stark ausgeprägt vor allem unspezifische Ängste und Lügen. Bei Auftreten von Verdachtsmomenten ist jedenfalls das Gespräch mit dem Jugendlichen zu suchen und professionelle Hilfe zu initiieren.

Weiterführende LINKS:


F. Juen, H. Siller

Autor/en: 

F. Juen, H. Siller

Datei(en):