Magersucht - Allgemeine Informationen
Was ist Magersucht?
Magersüchtige sind von ihrem äußeren Erscheinungsbild auffallend dünn. Im zwischenmenschlichen Bereich sind sie oft hoch sensibel für die Bedürfnisse anderer und können sich meist verbal gut auseinander setzen. Allerdings scheint der Zugang zu ihrer eigenen Gefühlswelt sehr schwer möglich. Magersüchtige sind schwer emotional zu erreichen und zu unterstützen. Vor allem im außerfamiliären Rahmen in dem die Nahrungsaufnahme nicht so sehr im Vordergrund steht, ist auf folgende (nicht unmittelbar auf das Essen bezogene) Symptome zu achten: Es fehlt der Kontakt zum Körper und er wird ‚bekämpft‘, Bedürfnisse werden ignoriert, ständiges Wiegen und sich zu dick fühlen, der Kopf kontrolliert und steuert, Vermeidung lustbetonter Aktivität, Rückzugsverhalten, Auffallendes Tragen schwerer Gegenstände, exzessiver Sport, sich Kälte aussetzen (T-Shirt im Winter),…
Die Betroffenen haben eine ständige Angst vor Gewichtszunahme bzw. zu dick zu werden. Sie haben eine Störung der Wahrnehmung ihrer eigenen Figur bzw. des Körpergewichts. Es kommt zur Leugnung des Schweregrads ihres geringen Körpergewichts. Bei einem zu geringen Körpergewicht kommt es zum Ausbleiben der Menstruation bei Mädchen. Betroffene können oft auch depressiv und verstimmt wirken und es kann dazu führen, dass sie sich von ihrer Familie und ihren Freunden zurückziehen. Die Magersucht kann bei Nahrungsverweigerung und einem möglichst geringen Körpergewicht lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.
Weiterführende LINKS:
F. Juen, H. Siller: Universität Innsbruck (2009)
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