Schwere Erkrankung von Schüler:in bzw. Lehrperson

Ereignis

Ein Schüler/eine Schüler oder eine Lehrperson erkrankt an einer schweren Krankheit.

 

Informationskette

Die Eltern oder die betroffene Lehrperson werden dies üblicherweise nach Erhalt der Diagnose bzw. zu dem von ihnen beschlossenen Zeitpunkt der Schule bekanntgeben.
Direktor: in informiert  das Krisenteam.
Das Krisenteam nimmt Kontakt mit dem Klassenvorstand/der Klassenvorständin auf und unterstützt diese bei Bedarf.
 

Erste Schritte

für Krisenteam und Schulleitung:

  • Kontaktaufnahme mit den Eltern des betroffenen Schülers/der betroffenen Schülerin
  • Einholung von Informationen (aktuelle Diagnose, Therapie und Verlauf) – vor allem um oft entstehenden Gerüchten entgegenwirken zu können.
  • Unterstützung der Klassen-Lehrpersonen bzw. des Klassenvorstands/der Klassenvorständin
  • Krisenteam hält im Notfall Rücksprache mit außerschulischen Unterstützungssystemen bzw. fordern notfalls Unterstützung (z.B. durch einen Arzt/Ärztin zur besseren Erklärung) an (in Absprache mit den Eltern)

bei erkrankten Schüler:innen:

  • Lehrpersonen bereiten in Abstimmung mit dem schulischen Krisenteam umgehend strukturierte Gespräche in der betroffenen Klasse vor und holen sich Hilfe, wenn Sie das Gefühle haben, dies nicht alleine zu schaffen
  • Lehrpersonen bzw. Mitglieder des schulischen Krisenteams sprechen die Erkrankung in der Klasse an, führen strukturierte Gespräche (Klassenintervention) durch und arbeiten prinzipiell nach den Regeln der Psychischen Ersten Hilfe. Interventionen immer zu zweit durchführen!
  • Lehrpersonen, die sich das zutrauen, sprechen SchülerInnen an, von denen sie das Gefühl haben, dass sie besonders betroffen sind. Unterstützung der Klassen-Lehrpersonen bzw. des Klassenvorstands/der Klassenvorständin

bei erkrankten Lehrpersonen:

  • Information der Eltern über erfolgte Klasseninterventionen oder Versenden eines Elternbrief aus (Eltern der betroffenen Klasse/n kurz über den Sachverhalt informieren).

Hintergrundwissen

Erkrankungen sollten (Einverständnis der Betroffenen) – zumindest in der betroffenen oder mitbeteiligten Klasse – zum Thema gemacht und besprochen werden.
Nicht unaufhörlich jeden Tag in jeder Unterrichtsstunde, sondern einmal mittels einer strukturierten Gesprächsform .


Einfache und bewältigbare Aufgaben geben und Aktivitäten ermöglichen, die das Sicherheitsgefühl von Schüler:innen wieder herstellen helfen.
Bei längerdauernden Verhaltensauffälligkeiten/auffälligen Verhaltensweisen von Kindern/Jugendlichen deren Eltern informieren.

 

Einrichtungen Nachsorgearbeit

Wenn Eltern merken, dass dem Kind/dem Jugendlichen die Bewältigung der Erkrankung eines Schüler bzw. Schülerin auch nach längerer Zeit noch große Probleme macht oder Verhaltensänderungen auftreten, können niederschwellige Beratungseinrichtungen aufgesucht bzw. kann psychologische/ psychotherapeutische Unterstützung angedacht werden.